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Welpen sind Prima!!!
Ein
ganzes Hundeleben lang ... die "guten wie die schlechten Tagen" zu teilen, das
würde sich wohl jeder Hund von seinem zukünftigen Frauchen oder Herrchen
wünschen. Und da so ein Hundeleben immerhin vierzehn bis fünfzehn Jahre dauert,
sollten Sie alle Für und Wider vorher genau abklären, bevor Sie den Sprung zum
Hundebesitzer wagen. Das sind Überlegungen wie: Ist es mir finanziell möglich,
für sämtliche Kosten, die ein Hund mit sich bringt, über Jahre hinweg
aufzukommen? Habe ich auf Dauer genügend Zeit und Lust, den Ansprüchen eines
Vierbeiners gerecht zu werden? Stimmen die äußeren Gegebenheiten, d.h. ist mein
Vermieter mit der Anschaffung einverstanden, kann ich den Hund mit ins Büro
nehmen und habe ich für den Notfall einen zuverlässigen Hundesitter? Als
zukünftiger Hundebesitzer müssen Sie sich außerdem darauf einstellen, dass ein
vierbeiniger Mitbewohner auch immer mal wieder Schmutz mit ins Haus bringt und
der Fellwechsel im Frühjahr und Herbst seine Spuren auf Kleidern, Polstermöbeln
und dem Teppichboden hinterlässt.
"Wie viel Hund" soll’s denn
sein?
Haben Sie diese erste "Klippe" genommen, sollten Sie sich
fragen, wie groß Ihr künftiger Hund sein und wie er aussehen soll. Dabei müssen
Sie neben den finanziellen Kriterien (große Hunde sind in Anschaffung und
Unterhalt natürlich teurer als kleine), auch wieder Ihre Wohnsituation (große
Hunde sind beispielsweise in einer Zwei- Zimmer Stadtwohnung fehl am Platz) und
natürlich Ihre persönlichen Vorlieben berücksichtigen. Möchten Sie sich einen
Rassehund anschaffen, erkundigen Sie sich am besten bei den jeweiligen
Rassezuchtverbänden. Tendieren Sie eher zu einem Mischlingshund, können Sie
einen solchen über Zeitungsanzeigen, Tierschutzvereine oder evtl. auch über
Ihren Tierarzt finden. Vertrauen ist gut, Informieren ist besser Wenn Sie sich
für einen Welpen entscheiden, schauen Sie sich die Kinderstube genau an und
lassen Sie sich nicht zu einem Mitleidskauf hinreißen, denn dies könnte Ihnen
einen lebenslangen "Problemhund" bescheren. Welpen sollten in einer Familie
aufwachsen, sich bei Ihrem Besuch interessiert, selbstbewusst und freundlich
zeigen. Sie dürfen weder ängstlich noch aggressiv reagieren. Lassen Sie sich
außerdem die Mutter und wenn möglich auch den Vater zeigen. Beide sollten Ihnen
gegenüber zutraulich und freundlich sein. Ein guter Züchter stellt den
zukünftigen Hundebesitzern viele Fragen in Bezug auf das Umfeld und evtl.
bereits vorhandene Hundeerfahrung, um sie besser kennen zu lernen. Haben Sie
schließlich Ihren Züchter mit Ihrem Welpen gefunden, vereinbaren Sie vor der
Abholung Ihres Vierbeiners weitere Besuche, damit sich der Kleine schon etwas
an Sie gewöhnt. Dies erleichtert die spätere Trennung von der Mutter und den
Wurfgeschwistern. Zusätzlich hat es sich bewährt ein altes Handtuch
mitzubringen, dass in das Welpenlager gelegt wird und so den Geruch von Mutter
und Wurfgeschwistern aufnimmt. Bei der Abholung des Welpen nehmen Sie dieses
Tuch wieder mit und legen es ihm zu Hause in sein neues Körbchen. Durch den
bekannten Geruch wird ihm die Trennung von seiner Kinderstube nicht so schwer
fallen. Ein seriöser Züchter gibt seine Welpen nicht vor der achten Woche ab.
Außerdem wird er Sie am Abgabetag mit dem Impfpass, evtl. Papieren, Pflege,
Fütterungstipps und etwas Futter für den Übergang ausstatten.
Erste Schritte im neuen Zuhause
Im neuen Heim des kleinen Rackers stehen natürlich schon Wasser-
und Futternapf sowie ein Körbchen, evtl. eine Bürste und Spielzeug bereit. Das
Welpenhalsband und die Leine kann man bereits zur Abholung des Vierbeiners
mitnehmen. Berufstätige Menschen sollten sich in den ersten zwei Wochen nach
Einzug des Welpen Urlaub nehmen. Dies erleichtert nicht nur die Erziehung zur
Stubenreinheit, sondern ist auch für die gesunde, seelische Entwicklung des
Hundebabys dringend erforderlich. Sind Sie nun mit Ihrem Welpen zu Hause
angekommen, geben Sie ihm erst einmal genügend Zeit und Möglichkeit, sein neues
Domizil ausgiebig zu untersuchen und zu beschnüffeln. Auf keinen Fall dürfen
alle Familienmitglieder gleichzeitig auf ihn einstürmen. In den ersten Stunden
ist Behutsamkeit angebracht, damit der neue Mitbewohner nicht verängstigt wird.
Zeigen Sie Ihrem Welpen dann seinen Schlafkorb. Setzen Sie ihn immer wieder
hinein und beschäftigen Sie sich dort eine Weile mit ihm. Sie können dies auch
schon von Anfang an mit dem Kommando "Körbchen" verbinden. So wird er bald
merken, dass dies sein Platz ist und schnell lernen, auch auf Befehl dorthin zu
gehen.
Damit’s ein Prachtkerl wird ...
Hat sich
die erste Aufregung im neuen Heim für den Kleinen etwas gelegt, bekommt er sein
Futter. Ein achtwöchiger Welpe muss vier Mahlzeiten am Tag erhalten. Eine
Futterumstellung darf nur langsam erfolgen. Am besten mischen Sie hierfür nach
und nach das mitgegebene Futter des Züchters mit anderem Futter. Nach dem
Füttern bringt man den Welpen sofort nach draußen, damit er sich lösen kann.
Genauso verfährt man, wenn der junge Hund nach dem Schlafen aufwacht. Beachten
Sie, dass ein Welpe zunächst wie ein Baby noch sehr viel Schlaf braucht, ein
Bedürfnis, dem man unbedingt Rechnung tragen sollte. Zur Erleichterung der
Eingewöhnung nachts stellen Sie das Körbchen am besten an Ihr Bett. Ist Ihr
Hund sehr unruhig, können Sie ihm einen Wecker unter seine Hundedecke legen.
Das Ticken wird ihn an den Herzschlag der Mutter erinnern und beruhigen. Werden
Sie jedoch, ob dieses kleinen, niedlichen und vermeintlich hilflosen Geschöpfes
nicht schwach und lassen Sie den Welpen ins Bett. Damit tun Sie sich und dem
Kleinen keinen Gefallen. Dies wäre bereits der erste Schritt für den kleinen
Neuankömmling, in der Rangordnung mit Ihnen zu konkurrieren. Streicheln Sie ihn
in seinem Körbchen lieber von Ihrem Bett aus in den Schlaf. Die zärtliche
Berührung mit Ihrer Hand wird ihm all die Geborgenheit und das Vertrauen geben,
das er braucht, um als Hundebaby einem neuen aufregenden Tag und einem
glücklichen Leben an Ihrer Seite entgegen zu schlummern.
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R. Stukenbröker • Landstraße
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